Sport studieren in der Schweiz
Die Sportwissenschaft – verstanden als integrative und anwendungsorientierte Wissenschaft – zeichnet sich durch unterschiedliche (wissenschafts-)disziplinäre Zugänge aus. Die tertiären Bildungsmöglichkeiten im Fachgebiet des Sports sind vielfältig und für das föderalistische Bildungssystem der Schweiz kennzeichnend. Daher gibt es in der Schweiz auch kein einheitliches Sportstudium. Sieben Hochschulen und eine Fachhochschule bieten insgesamt rund 25 unterschiedlich ausgerichtete sport-, gesundheits- oder bewegungswissenschaftliche Studiengänge an (Bachelor und Master). Schwerpunkte gibt es in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften, der Ökonomie, den Naturwissenschaften, der Technologie, den Gesundheitswissenschaften oder den Bewegungswissenschaften.
Die Absolventinnen und Absolventen werden so auf unterschiedliche Berufstätigkeiten in verschiedenen Berufsfeldern vorbereitet: Sportpsychologie, Sportjournalismus, Sporttherapie, (Sport-)Tourismus, Sportmanagement usw. Die Studiengänge führen nicht mehr per se zu einer Lehrberechtigung. Wird das Berufsfeld der Sportlehrperson angestrebt, so erfolgt die Ausbildung zur Lehrperson heute für die unteren Schulstufen direkt über eine pädagogische Hochschule (ohne Sportstudium). Für die Lehrberechtigung auf der Sekundarstufe II wird die fachdidaktische und pädagogische Ausbildung nach dem sportwissenschaftlichen Masterstudium erworben.
Nach den aktuellsten Zahlen des Bundesamts für Statistik (Studienjahr 2021/2022) sind rund 2‘000 Studierende an den Schweizer Hochschulen in sportwissenschaftlichen Studiengängen eingeschrieben. Rund 250 Studierende erlangen jährlich einen Bachelor- bzw. über 200 einen Masterabschluss.